Der Tag deiner Spende bricht an und irgendwo auf der Welt ist heute ein an Blutkrebs erkrankter Mensch voller Hoffnung. Auch wir sind dir von Herzen dankbar für deine Entschlossenheit und dein Selbstverständnis, einer fremden Person uneigennützig zu helfen. Du bist großartig! Damit du genau weißt, was jetzt auf dich zukommt, haben wir hier den Ablauf deiner Stammzellenspende und Knochenmarkspende zusammengefasst.
Die periphere Stammzellspende: das sind die Schritte
In den meisten Fällen kannst du dich für deine Stammzellenspende auf die periphere Methode einstellen. Denn in über 90 % der Fälle werden Stammzellen über die Armvene aus der Blutbahn entnommen. Dabei werden sie, genauer gesagt, aus dem Blut gefiltert. Diese sogenannte Apherese dauert drei bis fünf Stunden. Danach wartet dein VKS-Buddy bereits auf dich und du tankst neue Energie bei einem gemeinsamen Essen.
Doch wie kommen die Stammzellen vor der Spende in deine Blutbahn? Sie werden aus dem Knochenmark ins Blut geschwemmt (Mobilisierung). Damit genug Stammzellen über die Vene abgenommen werden können, erhältst du vier Tage lang ein Medikament mit dem Wachstumsfaktor G-CSF. Es ist ein hormonähnlicher, körpereigener Stoff. Durch ihn kannst du dich müde fühlen oder grippeähnliche Symptome spüren. In dieser Zeit solltest du auf schwere körperliche Anstrengungen bis nach deiner Spende verzichten. Mit leichten Schmerzmitteln kannst du die Nebenwirkungen aber lindern und deine Beschwerden verschwinden nach deiner Spende sehr schnell wieder. Solltest du weitere Fragen zu den einzelnen Schritten der Stammzellenspende oder zur Vorbereitung haben, melde dich gerne bei uns!
Ablauf deiner Knochenmarkspende
In 10 % der Fälle wird bei einer Spende Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Das hat absolut nichts mit deinem Rückenmark zu tun. Bei deiner Stammzellspende wird etwa ein Liter Blut-Knochenmark-Gemisch entnommen. Enthalten sind darin etwa 5 % deines gesamten Knochenmarks. Diese geringe Menge bildet sich innerhalb weniger Wochen wieder nach.
Nun zum genauen Ablauf der Knochenmarkspende selbst: Die Entnahme findet unter Vollnarkose statt und dauert ca. eine Stunde. Danach bleibst du für ein bis zwei Tage im Krankenhaus und kannst dich anschließend zu Hause noch ein paar Tage erholen.
An den Einstichstellen kannst du nach deiner Spende für wenige Tage einen Wund- oder Druckschmerz empfinden, der schnell wieder vergeht. Das allgemeine Narkoserisiko ist durch die ausführlichen Voruntersuchungen und die enge Betreuung durch Ärzt:innen und deinen Buddy sehr gering. Dass du geschützt bist, hat für uns oberste Priorität. Zur Knochenmarkspende hast du als Spender:in vielleicht weitere Fragen: Wir sind gerne für dich da!