Andreas hats getan: Er spendete seine gesunden Stammzellen an seinen genetischen Zwilling. Ganz besonders ist, dass es eine Knochenmarkspende war, denn nur in ca. 10 % aller Spenden findet diese über die Punktion des Beckenkamms statt.
Am Tag des ersten Anrufes war Andreas erst einmal etwas überwältigt: "Es kam ziemlich unerwartet und zu einem sehr unpassenden Zeitpunkt, da ich beruflich und privat sehr viel um die Ohren hatte. Des Weiteren kam noch hinzu, dass es schnell gehen musste, die Spende nicht in Dresden, sondern in Hannover stattfinden musste und es sich um eine Knochenmarkspende handelte. Meine Gedanken waren einzig damit beschäftigt, meinen Beruf, mein Privatleben und die Spende zeitlich in Einklang zu bringen." Schnell war klar, dass Andreas trotz aller Schwierigkeiten helfen möchte. Tagtäglich unterstützt er als Polizist Menschen in Not und nun war die Zeit gekommen, dass er auch noch seinem genetischen Zwilling helfen konnte.
So konnte die Spende also geplant und organisiert werden und der Tag der Spende war schneller da als gedacht. "Von der Spende an sich habe ich nichts mitbekommen, da es sich wie bereits erwähnt, um eine Operation mit Vollnarkose handelte." Die Entnahme dauerte dabei gerade einmal 30 Minuten und schon war alles überstanden. Für eine Knochenmarkentnahme ist man meist 2 Tage im Krankenhaus. Einen Tag vor der Spende wird angereist und das Zimmer bezogen. Am nächsten Morgen startet der Tag dann mit der tatsächlichen Spende, welche unter Vollnarkose stattfindet. Nach kurzer Zeit ist alles überstanden und die Ärzte checken, ob alles gut ist. Nach weiterer Beobachtungszeit kann es schon wieder nach Hause gehen.