Zeit für Lebensretter:innen

Lebensretterin Liska berichtet von ihrer Stammzellspende

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29.04.2024

Lebensretterin Liska hat für ihren erkrankten genetischen Zwilling Stammzellen gespendet. Nun sind alle Daumen gedrückt, dass es ihm schnell wieder besser geht. Von der Registrierung, zum ersten Anruf bis hin zum Check-Up und zur Spende: Liska gibt dir einen Einblick in ihren Weg als Stammzellspenderin.

Der Weg vom Anruf bis zu Spende

"Im ersten Moment: Oh, auf was habe ich mich hier eingelassen. Aber dann war es für mich kaum zu glauben. Ich werde meinem genetischen Zwilling helfen. Ich werde ein Leben retten." Das waren Liskas erste Gedanken als wir sie telefonisch kontaktiert und sie um eine Stammzellspende für ihren genetischen Zwilling gefragt haben.

Liska hat sich während ihrer Blutspende 2021 registriert. Ganz easy: "Dabei musste ich nur ein Röhrchen mehr Blut abgeben. Dies habe ich gemacht, da ich selbst nicht weiß, ob ich mal auf so eine Spende angewiesen sein werde und deswegen wollte ich was Gutes tun und anderen helfen."

Nachdem die erste Überraschung überstanden war, ging es in die Planung der Voruntersuchungen. Im ersten Step musste Liska eine Blutprobe abgeben, um genau zu checken, ob alle Werte zu ihrem genetischen Zwilling passen. Danach ging es zum Voruntersuchungstermin in der Dresdner Uniklinik. Hier wurde nochmal genau geschaut, ob Liksa gesund ist. Nach einem ausführlichen Arztgespräch, Sonografie, Ultraschall und Blutwertecheck stand fest: Die Spende kann stattfinden und steht schon bald an.

"Es ist ein wirklich unrealistisches, aber dennoch ein sehr gutes Gefühl."

Die Spende und Danach

"Durch die Vorbereitung auf die Spende hatte ich leichte Rückenschmerzen vom Medikament. Doch als die Spende losging, waren die längst vergessen. Meine Spende verlief sehr schnell, da sich sehr viele Stammzellen gebildet hatten. Nach nur 3 Stunden konnte ich die Klinik wieder verlassen. Die Schwestern und Ärzte waren super lieb zu mir und ich fühlte mich gut aufgehoben. Die Zeit habe ich mir vor allem mit dem Schauen einer Serie und dem Beobachten der gesammelten Stammzellen verbracht."

Zu Stärkung ging es nach der Spende auf ein gemeinsames Mittagessen, bei dem wir uns viel austauschen konnten und Fragen rund um den weiteren Verlauf geklärt haben. Liska hat dabei auch über ihren genetischen Zwilling weiter nachgedacht.

"Ich hoffe, dass meine Spende dem Menschen ein neues zweites Leben schenken kann und er somit noch eine tolle Zeit erleben kann. Auf jeden Fall würde ich ihn gerne kennenlernen, denn wer lernt schon jemanden kennen, der einem so gleich ist aber dennoch fremd. Ich wünsche meinem genetischen Zwilling auf jeden Fall ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen in dieser schweren Zeit."

"Macht es. Es ist wirklich eine Erfahrung wert. Und außerdem: Wer hat schon die Möglichkeit, jemandem das Leben zu retten und somit was Gutes für sich und die Person zu tun."

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