Anfang des Jahres 2023 galt es für mich, die Entscheidung zu treffen, wo ich mein sozial-diakonisches Praktikum in der neunten Klasse machen möchte. Über einen Aushang bin ich auf den Verein für Knochenmark- und Stammzellspenden Dresden aufmerksam geworden und ohne genaue Vorstellungen was mich erwarten würde, fragte ich bei ihnen an, mein Praktikum dort für zwei Wochen zu absolvieren. Ohne Komplikationen traf ich mich das erste Mal zu einem Kennlerngespräch vor Ort und ganz schnell stand dann fest: Hier werde ich meine Praktikumszeit verbringen.
Ich wurde von Anfang an freundlich empfangen und durfte in vieles einen Einblick erhalten. In dieser Zeit habe ich unglaublich viel über die Themen Leukämie, Stammzell- und Knochenmarkspende, die Typisierung und Spenderbetreuung gelernt. Dinge von denen ich zu Beginn des Praktikums keine Ahnung oder noch nicht einmal gehört hatte. Nicht nur habe ich viel Theoretisches gelernt, ich durfte mich auch viel selbst einbringen und mitmachen. So hatte ich unter anderem die Möglichkeit während einer Stammzellspende zuzuschauen oder nach einer Spende mit dem Spender essen zu gehen und über ihre Erfahrung der Stammzellentnahme zu hören. Das war alles unheimlich interessant.
Schnell waren die zwei Wochen Praktikum vorbei und der normale Schulalltag begann wieder. Doch durch die vielen Erfahrungen und Einblicke hat das Thema an Wichtigkeit für mich gewonnen. Die Möglichkeit einem kranken Menschen mit den eigenen Stammzellen das Leben zu retten, faszinierte mich. Und je mehr ich meinen Freunden von meinen Erfahrungen erzählte, fiel mir auf, wie wenig Menschen über diese Möglichkeit oder generell über Leukämie und die Stammzellspende Bescheid wissen. So ging es mir ja selber einen Monat bevor.